Knochenstärke für ein gesundes Leben

Osteoporose

 

Osteoporose, im Volksmund auch „Knochenschwund“ genannt, ist eine weit verbreitete Erkrankung, die die Knochen des Skeletts angreift. Knochen bestehen aus lebendem Gewebe, das ständig erneuert wird. Bei einer Osteoporose-Erkrankung wird dieser Prozess gestört und die Knochen verlieren an Dichte und Festigkeit und werden so anfälliger für Brüche. Eine Erkrankung, die Millionen von Menschen weltweit betrifft und häufig lange Zeit unbemerkt bleibt, bis es zu spät ist.

Ursachen von Osteoporose

Die Hauptursachen für Osteoporose sind:

  • Alter: Mit zunehmendem Alter nimmt die Knochendichte ab. Frauen sind nach den Wechseljahren besonders gefährdet, da der Östrogenspiegel sinkt, was wiederum die Knochen beeinflusst.
  • Genetik: Auch familiäre Veranlagungen können das Risiko für Knochenschwund erhöhen.
  • Lebensstil: Mangelnde körperliche Aktivität, Rauchen, ein übermäßiger Alkoholkonsum sowie eine unausgewogene Ernährung führen zu einem erhöhten Risiko.
  • Medikamente und Krankheiten: Bestimmte Medikamente und Gesundheitsprobleme wie rheumatoide Arthritis oder Magen-Darm-Erkrankungen können Osteoporose begünstigen.

Symptome von Osteoporose

Knochenschwund oder Knochenentkalkung ist eine Erkrankung, die sich schleichend entwickelt und im Anfangsstadium oft keine Beschwerden auslöst. Im fortgeschrittenen Stadium können jedoch folgende Osteoporose Symptome auftreten:

  • Rückenschmerzen: Ausgelöst durch Wirbelkörperfrakturen können chronische Rückenschmerzen auftreten.
  • Körpergrößenverlust: Einzelne Wirbel können zusammenfallen, was im Laufe der der Zeit zu einer Verkürzung der Körpergröße führt.
  • Knochenbrüche: Osteoporotische Knochen sind anfälliger für Brüche, die bereits bei geringer Belastung auftreten können.

Osteoporose – primäre und sekundäre Form

Primäre Osteoporose

Wenn keine direkt erkennbare Ursache für die Erkrankung vorliegt, handelt es sich um eine primäre Osteoporose (auch idiopathische Osteoporose). Meist liegen zwar auch ein paar der bekannten Risikofaktoren –  höheres Lebensalter oder Geschlecht  – vor, aber sie müssen nicht zwingend zu einer Verminderung des Knochengewebes führen.

Die primäre Osteoporose, um die es in 90 Prozent der Fälle geht, wird wiederum in Typ 1 und Typ 2 unterschieden: 

  • Typ 1 ist die postmenopausale Osteoporose, die Frauen nach den Wechseljahren entwickeln können.
  • Typ 2 ist die Altersosteoporose, an der vor allem ältere Menschen ab 70 Jahren leiden

Sekundäre Osteoporose

Hierbei ist der vermehrte Knochenabbau eine Folge oder Begleiterscheinung einer anderen Erkrankung wie beispielsweise Diabetes mellitus oder einer Schilddrüsenüberfunktion (Hyperthyreose). Oder er zeigt sich als Folge der Einnahme bestimmter Medikamente, wie zum Beispiel Glukokortikoide.

Osteoporose vorbeugen und behandeln

Die gute Nachricht: Sie können bereits im Vorfeld Maßnahmen ergreifen, um Osteoporose vorzubeugen:

  • Ernährung: Wichtig für starke Knochen ist eine ausgewogene Ernährung mit ausreichend Kalzium und Vitamin D. Milchprodukte, grünes Gemüse und Fisch sind ebenfalls gute Nahrungsquellen.
  • Bewegung: Regelmäßige körperliche Aktivität, insbesondere Gewichtstraining und Übungen zur Verbesserung der Balance, kann die Knochendichte erhöhen.
  • Rauchstopp und Alkohol: Vermeiden Sie Rauchen und reduzieren Sie den Alkoholkonsum, um das Risiko zu minimieren.
  • Medikamente: Entsprechende Medikamente können die Knochendichte erhöhen oder den Knochenabbau verlangsamen – Ihr behandelnder Arzt hilft Ihnen gerne weiter.
  • Sturzprävention: Vermeiden Sie Stürze, indem sie sich in sicheren Umgebungen bewegen, trainieren Sie Ihren Gleichgewichtssinn und unterziehen Sie sich regelmäßigen Seh- und Hörtests.

Wenn Sie es wissen wollen: Knochendichtemessung

Im Laufe des Lebens reduziert sich die Knochendichte (der Mineralsalzgehalt der Knochen) bei jedem Menschen. Wenn sie aber, wie beim Knochenschwund, krankhaft vermindert ist, steigt das Risiko für Knochenbrüche und andere Folgeerkrankungen: Die Knochen werden, vereinfacht gesagt, „zu weich“. Wer frühzeitig eine Knochendichtemessung (auch Osteodensitometrie genannt) vornehmen lässt, kann Osteoporose frühzeitig und völlig schmerzfrei erkennen.

 

Mittels Röntgenstrahlen wird die Knochendichte an der Lendenwirbelsäule sowie am oberen Ende des Oberschenkelknochens gemessen. Die Messung dauert nur wenige Minuten, ist komplett schmerzfrei und die Strahlenbelastung für den Körper ist sehr gering.

Experten empfehlen eine Knochendichtemessung für Frauen über 70 und Männer ab 80 Jahren wenn abgesehen vom Alter keine weiteren Risikofaktoren vorliegen. Die Kosten (circa 50 Euro) werden in einigen Fällen von der gesetzlichen Krankenkasse übernommen.

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FAQ – Häufig gestellte Fragen zum Thema Osteoporose

Was ist Osteoporose?

Osteoporose ist eine Erkrankung, bei der die Knochen im Laufe der Zeit an Festigkeit und Dichte verlieren. Das macht sie anfälliger für Brüche.

Wer ist von Osteoporose betroffen?

Osteoporose kann jeden treffen, tritt jedoch häufiger bei älteren Menschen, insbesondere Frauen in oder nach der Menopause, auf. Aber auch Männer und jüngere Menschen können betroffen sein.

Welches sind Risikofaktoren die Wahrscheinlichkeit erhöhen, an Osteoporose zu erkranken?

Zu den Risikofaktoren zählen genetische Veranlagung, geringes Körpergewicht, unzureichende Kalzium- und Vitamin-D-Zufuhr, Rauchen, übermäßiger Alkoholkonsum, Inaktivität und familiäre Vorgeschichte.

Was sind die typischen Symptome für Osteoporose?

Häufig verläuft Osteoporose am Anfang asymptomatisch. Zu den häufigsten Symptomen der Erkrankung gehören Rückenschmerzen, eine gekrümmte Körperhaltung und Knochenbrüche, insbesondere im Handgelenk, der Hüfte und der Wirbelsäule.

Wie erfolgt eine Osteoporose-Diagnose?

Osteoporose kann mithilfe einer Knochendichtemessung (DXA-Scans) diagnostiziert werden. Dabei messen Röntgenstrahlen den Mineralgehalt und die Dichte der Knochen. Eine umfassende Anamnese und Bluttests können die Diagnose vervollständigen.

Kann man Osteoporose vorbeugen?

Ja, es gibt mehrere Möglichkeiten zur Vorbeugung von Osteoporose. Dazu zählen eine ausgewogene Ernährung mit ausreichend Kalzium und Vitamin D, regelmäßige körperliche Aktivität sowie der Verzicht auf Rauchen und übermäßigen Alkoholkonsum. Eine frühzeitige Diagnose und Behandlung von Risikofaktoren sind ebenfalls wichtig.

Wie wird Osteoporose behandelt?

Die Behandlung von Osteoporose kann physikalische Therapie zur Stärkung der Muskeln und die Anpassung des Lebensstils umfassen. Zusätzlich kann eine Medikamentierung zur Verbesserung der Knochendichte erfolgen. Die optimale Therapie hängt aber immer von der Schwere der Erkrankung und den individuellen Bedürfnissen ab.